— he, literally, cuts away the ground from under his feet.
The tedious and strenuous work on the layer of ice is recorded on video in full length. An activity, completely unspectacular, is recorded rather casually, contrary to the stunt, as a shot of adrenalin, or to Actionism, to use a picture from the Arts, where action culminates in a spectacular climax.
The basic idea for the “series of attempts to open space” comes from the intellectual interest to define in a precise way, how space and the body are interrelated. The question is: What happens, if one interferes fundamentally with a solid structure. With their intervention Six and Petritsch translate this question radically 1:1. Perhaps, indicating laconically on or questioning ironically their everyday work, our everyday actions …
But it is also a question of materiality versus immateri-ality, which manifests itself in the working with the material: The reflecting surface of the ice materializes only through the work on the surface, through its destruction. The intervention in the material creates only transient, temporary marks, which remain as isolated traces at best: The ice layer closes again or melts away.
How is this—seemingly futile, even absurd—action perceived? It doesn’t need any heroic gestures, seems rather —with a wink—a boarder–line action. Is this situation a tragic one in it existential, rather radical resolution? Is it frightening? Comical? Or simply boring? Is a “micro-revolution” taking place?
Eine Person schlägt ein Loch ins Eis
und zieht sich damit sprichwörtlich selbst den Boden unter den Füßen weg.
Die langwierige und mühselige Bearbeitung der dicken Eisdecke ist in voller Länge auf Video festgehalten; im Gegensatz zur Adrenalinspritze „Stunt“ oder, um in der Kunst zu bleiben, zum Aktionismus, wo die Handlung auf einen spektakulären Höhepunkt zugespitzt ist, ist hier eine völlig unspektakuläre Tätigkeit geradezu beiläufig festgehalten.
Die Grundidee für die „serie von versuchen den raum zu öffnen“ stammt aus einem Interesse das Verhältnis von Raum und Körper auf konkrete Art und Weise festzuschreiben. Die Frage ist: Was passiert, wenn man grundlegend in eine räumliche Struktur eingreift? Mit ihren Interventionen setzen Six und Petritsch diese Fragestellung 1:1 um. Möglicherweise ein lakonischer Verweis, eine ironische Hinterfragung ihrer täglichen Arbeit, unseres alltäglichen tuns …
Es geht aber auch um die Frage von Materialität (vs. Immaterialität), die sich in der Tätigkeit der Bearbeitung des Materials manifestiert: Die spiegelnde Oberfläche des Eises bekommt erst durch die Bearbeitung, durch die Zerstörung dieser Oberfläche etwas Materielles. Der räumliche Eingriff hinterlässt lediglich flüchtige, temporäre Spuren; höchstens einzelne Referenzen bleiben übrig: Das Eis wächst wieder zu bzw. schmilzt.
Wie wird diese – scheinbar sinnlose, wenn nicht absurde – Handlung wahrgenommen? Sie kommt ja ohne jegliche heroische Geste aus, scheint vielmehr ein – augenzwinkernder – Grenzgang zu sein. Hat die Situation in ihrer existentiellen, geradezu radikalen Lösung etwas Tragisches? Ist sie beängstigend? Komisch? Oder einfach langweilig? Findet hier eine „Mikrorevolution“ statt?